NACHLEUCHTEN
ABSCHLUSSFEST
10. NOV 2022
DO 18:00 – 20:00 Uhr
Zum Finale von .KUNST.LABOR.STADT.PLATZ wird die Kunst am Rudolphsplatz gefeiert. Thema des Abschlussfestes ist das Spiel mit künstlerischem Nachleuchten. Der Zusammenschluss für gestaltende Fotografie Blaue Linse lädt ein, eigene Spuren des Lichts zu Fotografieren. Die Band The Small Easy begleiten den feierlichen Projektabschluss mit Livemusik bei einem leuchtenden Spaziergang.
Der Künstler Marek Radke zeigt zeitgleich die Installation The Game mit seinen farbstarken geometrischen Objekten in der Unterführung am Rudolphsplatz. Tiefe und Raum werden durch seine künstlerischen Installationen neu definiert: So kann die Anordnung kleiner Objekte in einem schmalen Raum unter Einwirkung von ultraviolettem Licht zu einem hineinziehenden Einblick in die Tiefe einer Galaxie voller Farbpunkte werden. Während das sogenannte Schwarzlicht in einem Spektrum außerhalb der menschlichen Sehfähigkeit liegt, bringt es manche Farben in unserem Blick zum Strahlen. Viele kleine fluoreszierende Objekte verwandeln sich zu schwebenden Farbflächen. Das spielerische Zusammentreffen von Formen, Licht und Farbe ist ab dem 10. November nach Sonnenuntergang in der Passage zu sehen.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies blickt zum Abschlussfest auf die Projektreihe .KUNST.LABOR.STADT.PLATZ zurück. Sie hat zum Jubiläumsjahr erstmals Gegenwartskunst am Rudolphsplatz in Marburg gezeigt. Mehr als 15 Ausstellungen und Aktionen mit lokalen und internationalen Künstler*innen verwandelten den Platz immer wieder neu zum Ort variantenreicher Gegenwartskunst. Manche Künstler*innen machten ihn zeitweise zum Wortfindungsamt, öffentlichen Atelier oder zur Pommesbude. Sie betonten mal die kantigen Formen moderner Betonarchitektur oder verhüllten den Platz mit blauen Tüchern oder Projektionen zu neuen Farbräumen. In den Veranstaltungen und dem Kunstvermittlungsprogrammen wurden Vielfalt in den Künsten und aktuelle Themen um Nachhaltigkeit und Zusammenleben diskutiert und in die Öffentlichkeit getragen.
Das Nachleuchten war bereits bei der Videoprojektionen von Gudrun Barenbrock im April Thema. Mit Re:mixed Marburg eröffnete sie die Projektreihe indem sie urbane Strukturen moderner Architekturen aus Marburg und anderen Städten an die Wand des Kunstvereins projizierte. Die beiden Ausstellungen LICHT UND SCHATTEN des Instituts für Bildende Kunst rahmten die Projektreihe in April und Oktober. Sie ließen Motive der Stadt und ihrer Geschichte als Projektionen auf nachleuchtender Farbe zu Kunst werden.
So verwandelten die zahlreichen Projekte von April bis November den Un-Ort zum urbanen Ort, sagen viele Künstler*innen, die in Marburg arbeiten oder für .KUNST.LABOR.STADT.PLATZ zu Gast waren. Die angestoßenen Ideen und Prozesse werden zum Abschluss bei einem Fest mit lichtbasierter Kunst und Aktionen zum Nachleuchten gebracht.
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