SUSANNE SAKER
Kunstprojekt am Rudolphsplatz
2. – 19. JUL 2022
Eintritt frei | Barrierearm
Susanne Saker arbeitet zwischen Wissenschaft und Kunst. Sie verbindet diese Felder mit ihrem Interesse an Kultur und Architektur in Reisen und Fotografie. Mit ihrer Kamera ist sie weltweit auf die Suche nach Ansichten auf ungewöhnliche Architektur, auffällige Streetart und auf leicht übersehbare Alltagskultur. Dabei hat sie sich seit 2016 auf das Material Beton spezialisiert. Bauformen in Beton findet sie sowohl auf ihren weltweiten Reisen in moderner brutalistischer Architektur als auch in abgelegenen oder ungeliebten Winkeln Marburgs. Einer dieser Entdeckungen ist der Marburger Rudolphsplatz. Solche ungesehenen Blickwinkel auf die – nicht nur – historische Universitätsstadt Marburg zeigt ihre Ausstellung auf dem Rudolphsplatz im Mai 2022.
Über das Medium der Fotografie hinaus engagiert sich Susanne Saker für den Erhalt der vom Zerfall bedrohten modernen Baukultur des Brutalismus. Ihre Arbeiten zeigen die skulpturalen und ästhetischen Qualitäten aus unbekannten Blickwinkeln und öffnen so neue Perspektiven auf die Betonbauten. Sie ist auch Teil der AG BETON.
NEUERSCHEINUNG
Überall auf der Welt, so auch in Marburg, entstanden in den 1960er und 1970er zahlreiche brutalistische Bauten die heute Mittelpunkt einer kritischen Diskussion um Bedeutung, Wert, Erhaltung und Sanierung sind. Zwar hinterließ der Zweite Weltkrieg in Marburg relativ wenige Schäden, trotzdem ist die Stadtentwicklung von starken Gegensätzen geprägt. In den 1960er war die Verkehrspolitik ein wichtiger Faktor und auch die Anzahl der Studierenden nahm immer mehr zu. Der Schwerpunkt der Baupolitik und Stadtplanung lag auf dem Ausbau des Straßennetzes und der Schaffung von günstigem Wohnraum. Viele der damals errichteten modernen Gebäude prägen heute das Stadtbild“ schreibt Susanne Saker und der Schüren Verlag als Ankündigung ihrer neuen Publikation. Solche Stadtplanung und Orientierung an einer autofreundlichen Verkehrsführung im Bauen mit Beton prägten auch die Umbauten am Rudolphsplatz in den 1970er Jahren. Seine Architektur ist vom brutalistischen Baustil geprägt, der mit Sichtbeton neue Formen schuf. Für Susanne Saker sind die „brutalistischen Höhepunkte“ in Marburg zwar ungeliebt aber „einen Blick wert“, sagt die Fotografin und zeigt dies in ihrem neuen Bildband, der im Schüren-Verlag erscheint.
AUSSTELLUNGEN Auswahl
2022 | Marburg.de, Kulturzentrum KFZ, Marburg Oasen
2021 | Marburg.de, Galerie Haspelstraße, Blaue Linse Marburg, Deutlich Diffus
2020 | Marburg.de, Rathaus, Blaue Linse Marburg, Trotz Wegen
2019 | Marburg.de, Rathaus, Blaue Linse Marburg, Blaues Wunder
2019 | Michelbach.de, Kulturscheune Michelbach, Ansichten VIII
2018 | Marburg.de, Kulturzentrum KFZ, Marburg Brutal
AUSBILDUNG
2006 | Promotion
2002 | Leipzig.de, Universität Leipzig, Arabistik, Magister
VERNETZUNG
Susanne Saker ist Mitglied in der Blauen Linse und in der AG BETON in .KUNST.LABOR.STADT.PLATZ.
BIO
Lebt in Marburg.
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